LVZ vom 06.05.2013

Kinder üben Bonjour und Au revoir

Krostitzer zeigen ihren 44 Gästen aus dem französischen Allègre ihre Heimat

Kroslitz. Bonjour und Au revoir – das sind zwei französische Vokabeln, die m den zurückliegenden Tagen von den Vorschulkindern der Krostitzer Kindertagesstätte Sonnenkafer fleißig geübt wurden Schließlich hatten sich die Freunde aus der Partner gemeinde Allegre angesagt Und diese wollten sie nicht nur auf Franzosisch begrüßen und verabschieden Für diese haben sie mit Erzieherin Simone Bischoff auch noch das Lied vom Bruder Jakob mit franzosischen Sprenkeln eingeübt.
Und natürlich wurden die Gaste aus dem Nachbarland auch zu einem gemeinsamen Tänzchen eingeladen. Hinter den 44 Franzosen, die in diesem Jahr der Einladung des Freundeskreis Krostitz/Allègre in das Bierdorf folgten, lag zu diesem Zeitpunkt schon eine spannende Woche. Jean Duroure, der die Partnerschaft vor zehn Jahren mit ins Leben rief, nennt den Besuch der Bastei in der Sächsischen Schweiz und des Schlosses Pillnitz als diesjährige Höhepunkte. „Das hatten wir uns gewünscht“, fügte er an. Doch überrascht hatten sie die Gastgeber mit dem Besuch des BMW-Werkes, der ihnen ebenso wie das Traktormuseum in Wyhra oder der Besuch in Leipzig in Erinnerung bleiben wird.
Am Freitag galt es sich für die Gaste zu entscheiden. Je nach Interessenlage schauten sie dann in der Grund- und Mittelschule oder eben in der Kindertagesstätte ihrer Partnergemeinde vorbei. In Letztere hatte Johanna Heinemann, die künftige Lehrerin für Franzosisch und Englisch, in ihrer Funktion als Dolmetscherin, viel zu tun. Erstaunt waren die Gaste, als ihnen Kita-Leiterm Heike Buse erklarte dass sich in drei Häusern (neben dem Sonnenkafer in Krostitz, der Hort an der Grundschule und die Außenstelle Hohenossig) 23 Erzieher um 280 Kinder kümmern.

Die größeren Krippenkinder staunen über die Besucher von weit her. die auch noch so ganz anders sprechen Foto llka Fischer

„Unsere Gaste hatten immer nur gehört, dass es zu wenig Nachwuchs gibt und waren sichtlich von den vielen Kindern überrascht“, erzählte Johanna Heinemann im Anschluss.

Und Erstaunen hatte auch hervorgerufen, dass in Deutschland für einen Kindergartenplatz gezahlt werden muss. Das sei in Frankreich anders.
Dass es dennoch viel Gemeinsames gibt, das haben die Freunde in der Woche natürlich auch bei den vielen Aktionen und in Gesprächen erfahren. Heute sind die Gäste schon wieder zu Hause. Doch der Gegenbesuch im Juli 2014 ist schon ausgemacht. „Wir wollen dann das dortige Mittelalterfest mitfeiern“, so Birgit Heinemann vom Freundeskreis. llka Fischer